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YPS Nr.1254 - rezensiert

Nach fünf Jahren ist es wieder soweit. YPS liegt wieder am Kiosk! Hat sich das Warten gelohnt? Gelingt es dem Ehapa-Verlag gar mit dieser Ausgabe, die verkorksten Hefte aus dem Jahre 2000 vergessen zu machen?

Ersteindruck:
Heft Nr.1254 Das klassische YPS-Logo auf der Titelseite sprüht schonmal einen Hauch von Nostalgie aus und auch Känguru Yps lacht genauso fröhlich wie früher von der Titelseite. Doch schon beim ersten Durchblättern fällt auf, dass das Heft irgendwie schriller und bunter als früher geworden ist. Dünner ist es auch: nur 36 Seiten und davon grade mal 16 Seiten Comics. Aber neben anderen winzigen Comic-Heften am Kiosk fällt es im (fast) DIN A4-Format wenigstens durch seine Größe auf.

Der Inhalt:
Die obligatorische Anleitung zum Gimmick fällt leider etwas mißverständlich aus. Dafür erfährt man - ausgeschmückt mit einem Foto von Paris Hilton - immerhin auch ein paar wissenswerte Fakten zum Thema "Geld". Auf einer Doppelseite erklären verschiedene Comedians in einer handvoll Sätzen, dass sie auch mal YPS gelesen haben. Dann gibt es in alter YPS-Manier noch es noch ein paar Rätsel, ein paar Witze, ein paar Zaubertricks zum Nachmachen und ein Gewinnspiel. Die "unglaublichen Geschichten um das Kult-Magazin" (Werbung auf der Heftrückseite) soll man sich vermutlich zwischen den Zeilen selbst denken.

Comic zum Gimmick

Die Comics:
Ein Comic zum Gimmick darf natürlich in YPS nicht fehlen, und im neusten Heft ist dieser das einzige wirkliche Highlight für YPS-Fans. Wie früher ist der Comic nur eine Seite lang und die Story auch nicht unbedingt ein Geniestreich. Dafür aber so gut gezeichnet wie schon seit den frühen 80er Jahren nicht mehr.
Von einem 6-seitigen Lucky-Luke-Abenteuer abgesehen sind die restlichen Comics eher untypisch für YPS. "Joe Bar Team" (ein Motorrad-Comic) und "Titeuf" (der von einem pubertierenden Bengel handelt) passen da noch am ehesten zu den früheren YPS-Comics. Schade nur, dass ausschließlich Onepager abgedruckt wurden. Längere Geschichten, Lesestoff und eine Story, die einen fesselt, fehlen völlig.

Gimmick Nr.1254 Das Gimmick:
Mit der Geldmaschine, einem klassischen Gimmick, kann man doch eigentlich nicht viel falsch machen. Oder etwa doch? Zum Zusammenbauen ist das neuste Modell zwar nicht mehr, das waren spätere Versionen zu Gruner+Jahr-Zeiten aber auch nicht. Aber die alten Modelle haben wenigstens alle funktioniert! Mein Exemplar von Gimmick Nr.1254 zog zunächst das Papier nicht ordentlich ein, dann verklemmte sich der Geldschein darin und nach ein paar Fehlschlägen ist das Aufrollband gerissen und die Maschine war kaputt.

Gesamteindruck:
Das nostalgischste an diesem Heft ist das Logo. Wenn nicht "YPS" draufstehen würde, würde man beim Lesen nicht ahnen, dass man ein YPS-Heft in der Hand hält. Dabei ist völlig unverständlich, warum ein Heft, das Alt-Leser ansprechen soll, nur eine einzige Seite mit einem Comic von früher enthält. Was wäre so schwer daran gewesen, eine Geschichte von "Yinni+Yan", "Pif" oder "Yps & Co" nachzudrucken? Und selbst auf der Internetseite, die das neue Heft bewirbt, finden sich mehr Informationen zu früheren Gimmicks als in diesem Heft.

Fazit:
Die Nostalgiker werden enttäuscht sein. Junge Leser werden sich nicht angesprochen fühlen. Und die Medienwelle wird Ehapa vielleicht sogar etwas Profit in die Kassen schwemmen. Aber YPS ist damit vermutlich endgültig gestorben, denn wer soll sich ein zweites derartiges Heft kaufen? Oder wird sich Ehapa die Kritik der Fans zu Herzen nehmen?

Dominik Scherer


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Letzte Änderung: 18.08.2005, 09.52 Uhr
Text: © 2005 YpsFanpage.de by Dominik Scherer
Bilder: © 2005 Egmont Ehapa Verlag GmbH
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